NEW IN: nachhaltige Herbstmode
a lesson for fashion

a lesson for fashion

Nur fair und nachhaltig
reicht uns nicht!

Wir bei greenality haben nach unserer Gründung 2008 schnell festgestellt, dass wir unseren Blick über den Tellerrand richten müssen. Nachhaltiger Wandel hört nicht bei höheren Löhnen für ein paar wenige auf.

Mit dem Willen etwas zu verändern hat es uns 2018 nach Bangladesch verschlagen. Wer kennt nicht die Horrorstorys von einstürzenden Textilfabriken, Billiglöhnen und Ausbeutung? Rana Plaza ist wahrscheinlich jedem von uns ein Begriff.

Ein glücklicher Zufall

Auf unserem Reiseplan standen mehrere NGOs, Gewerkschaften und die Produktionsstätte unserer greenality x basics. Der Moment, der uns am meisten die Augen geöffnet hat, war allerdings der spontane Besuch der Schule “Amader Patshala”. Erst hier wurde uns klar, dass man früher ansetzen muss, wenn man nachhaltig etwas verbessern möchte.

Dank der bestehenden Schulpflicht in Bangladesch werden etwa 90 % aller Kinder eingeschult, den Grundschulabschluss erreicht aber nicht mal die Hälfte.

Der Teufelskreis beginnt hier:

Viel zu oft, gehen Kinder viel zu früh von der Schule ab, um ihre Familien finanziell zu unterstützen. Die Arbeit in einer schlecht bezahlten Textilfabrik oder als Tagelöhner ist trotz der Umstände lukrativer, als unbezahlt die Schulbank zu drücken.

Kurzfristig geht diese Rechnung natürlich auf. Auf lange Sicht wird dadurch aber vielen Kindern der Weg aus der Armut verbaut. Und selbst wenn der Besuch einer Schule ermöglicht werden kann, eine gute Bildung ist schwer zu finden. In den staatlichen Schulen, die prinzipiell kostenlos sind, treffen ungenügend ausgebildete Lehrkräfte auf überfüllte Klassen. Dadurch kann man hier eher von einer Art Betreuung als von einer Ausbildung sprechen. Beliebt sind die Religionsschulen, die allerdings von einer objektiven, holistischen Bildung sehr weit entfernt sind und eher einem reinen Religionsunterricht ähneln. Die meisten privaten Schulen sind für einen Großteil der Bevölkerung, und vor allem für Arbeitskräfte in den Textilfabriken, unbezahlbar.

Es geht auch anders

“Amader Patshala”, was übersetzt so viel wie “unsere Schule” bedeutet, wird in erster Linie von Kindern und Jugendlichen zwischen 6 und 18 Jahren besucht, deren Eltern in der Textilindustrie tätig sind. Durch die langen Arbeitszeiten der Eltern in den Produktionsstätten sind die Kinder den Großteil des Tages auf sich gestellt - die Lehrenden und die Schule spielen dadurch eine große Rolle in ihrem Leben. Dort können sie in einem geschützten Umfeld leben und lernen.

Die Schule ist auf die Situation und die Bedürfnisse der Kinder eingestellt. So soll jedem Kind eine gute Bildung zukommen, egal aus welcher Familie, mit welchem Geschlecht oder mit welchem Glauben. Es gibt Alumni, die ehrenamtlich unterrichten und Nachhilfe-Gruppen für jene, die nicht regelmäßig am Unterricht teilnehmen können. Mit den Kultur-Samstagen wird die Kreativität der Kinder gefördert und sie können sich durch Musik, Tanz und Malerei frei ausdrücken.

Die Privatschule wird rein durch Spenden finanziert, wodurch den Kindern eine holistische, unabhängige Bildung von ausgebildeten Lehrkräften zukommen kann, die für die gemeine Bevölkerung auch bezahlbar ist. Ganz kostenlos ist der Besuch der Schule mit Absicht nicht, damit der Wert und vor allem die Wichtigkeit der Bildung geschätzt und ernst genommen werden.

Changemaker - nicht nur was Mode betrifft

Nach dem Besuch der Schule fragten wir uns, wie man den Teufelskreis aus Armut und Billiglöhnen durchbrechen kann:

durch Bildung, Bildung und nochmals Bildung!

Aus diesem Grund setzen wir uns nicht nur für faire und nachhaltige Mode ein, sondern auch für gute Schulbildung. Deshalb haben wir “A lesson for fashion” ins Leben gerufen. Mit diesem Projekt möchten wir mehr Aufmerksamkeit auf die Hintergründe des Themas lenken. Dies möchten wir über Bildungsarbeit und gemeinsamen Spendenaktionen mit Euch erreichen.

Bei bisherigen Aktionen konnten wir schon über 10.000 Euro für “Amader Pathsala” sammeln.