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Bio-Baumwolle

Bio-Baumwolle

Baumwolle ist die am häufigsten verwendete Textilfaser der Welt. Sie wird auch „weißes Gold“ genannt, denn aus ihr wird mächtig Profit geschlagen. Das passiert allerdings vor allem auf Kosten von Mensch und Natur. Durch die beim Anbau der Baumwolle eingesetzten Dünge- und Pflanzenschutzmittel werden Arbeiter auf den Baumwollfeldern krank, der enorme Wasserbedarf zur Bewässerung der Pflanzen lässt riesige Seen beinahe verschwinden und weil die Natur ein Kreislauf ist, landen viele Schadstoffe früher oder später wieder bei Mensch und Umwelt.

Wir stehen auf Kleidung mit inneren Werten: Vorhang auf für die Bio-Baumwolle. Sieh selbst in welchen Bereichen sie die konventionelle Baumwolle in den Schatten stellt.

Bio
Konventionell
Schonender Anbau durch Anwendung der Fruchtfolge Ständiger Anbau strapaziert die Böden
Frei von gentechnisch verändertem Saatgut Häufige Verwendung von gentechnisch verändertem Saatgut
Schädlingsbekämpfung auf natürlicher Basis Schädlingsbekämpfung mit Pestiziden
Geringerer Wasserverbrauch (1 kg Bio-Baumwolle = bis zu 91 % weniger) Sehr hoher Wasserverbrauch (1 kg Baumwolle = 11.000 - 23 000 l Wasserverbrauch)
Ernte per Hand: ohne chemische Mittel, bessere Qualität Häufig maschinelle Ernte unter Einsatz von Entlaubungsmitteln

Der erste Schritt in Richtung Nachhaltigkeit liegt beim Anbau. Die Felder werden abwechselnd mit Baumwolle und anderen Pflanzenarten bepflanzt. Das nennt sich Fruchtfolge.

Für die belasteten Böden ist das Erholung pur, so bleibt auch die Fruchtbarkeit und die Qualität der Felder erhalten.

Beim konventionellen Baumwollanbau wird auf die Fruchtfolge kein großer Wert gelegt, was die Böden trocken und anfälliger für Schädlinge macht.

Bei der Bio-Baumwolle ist im Gegensatz zum konventionellen Anbau der Einsatz von gentechnisch veränderter Saat verboten.

Gründe dafür: Genveränderte Baumwollpflanzen sind auf Dauer anfälliger für Schädlinge, was eine noch größere Menge an Pestiziden notwendig macht. Außerdem kann die Saat der genveränderten Baumwollpflanzen nur einmal genutzt werden, während Bio-Baumwollpflanzen neue Samen für neue Baumwollsträucher erzeugen. Viele Farmer*innen, die ihre Felder mit genetisch veränderter Baumwolle bepflanzen, geraten in Geldnöte, da sie stets neues Saatgut sowie mehr und mehr Pflanzenschutzmittel anschaffen müssen. Oft sind die Verschuldungen der Farmer*innen so hoch, dass sie keinen Ausweg mehr sehen.

So ein Baumwoll-Schädling verschwindet nicht von selbst. Aber Unmengen an Chemie sind dafür auch nicht nötig. Statt chemischen Pestiziden gibt es auch wirksame biologische Methoden.

Es werden beispielsweise Pflanzen um und zwischen die Baumwollsträucher gesetzt, die den Baumwoll-Schädlingen schlichtweg besser schmecken. Ein besonderer Leckerbissen ist die Sonnenblume. Und sie sieht auch noch schön aus.

Eine Fruchtfolge mit Nahrungspflanzen wie Hirse oder Mais trägt ebenso dazu bei, die Schädlinge im Zaum zu halten. Außerdem gibt es noch die „Feinde der Feinde“, also die nützlichen Insekten: Durch die Vermeidung von chemischen Pestiziden haben sie eine deutlich größere Überlebenschance und helfen zusätzlich bei der Schädlingsbekämpfung. Ein weiterer Vorteil, der sich aus dem Verzicht auf die Chemiekeule ergibt, ist die langfristige Erhöhung des Humusanteils im Boden, welcher die Bio-Baumwollpflanzen auf natürliche Art und Weise mit Nährstoffen versorgt.

Ja, Baumwollpflanzen sind durstig. Auch die Bio-Baumwollpflanzen. Beim konventionellen Anbau werden für ein Kilogramm Baumwolle etwa 11.000 Liter Wasser verbraucht - in manchen Ländern wie z.B. Indien sind es sogar bis zu 23.000 Liter.

Bei der Bio-Baumwolle werden laut einer Studie der Textile Exchange Initiative bis zu 91 % weniger Wasser benötigt.

Der erste Schritt zu einem geringeren Wasserverbrauch ist der Verzicht auf Gentechnik, denn Gen-Pflanzen benötigen im Durchschnitt mehr Wasser als die “Otto-Normal-Baumwollpflanze”. Auch die Anwendung der Fruchtfolge trägt zu einem niedrigeren Wasserbedarf bei: Die Böden können durch die geringere Belastung mehr Wasser speichern. Aber Hand aufs Herz: Der Wasserbedarf ist trotz allem auch bei der Bio-Baumwolle noch sehr hoch.

Die Bio-Baumwolle wird je nach Anbaugebiet einige Monate nach der Saat von Hand gepflückt.

Beim konventionellen Baumwollanbau wird das größtenteils von Maschinen erledigt und es kommen hier auch wieder chemische Mittel zum Einsatz, die die Blätter von den Baumwollpflanzen entfernen, um die Ernte zu erleichtern.

Zertifizierung:
Alles muss fair sein

Bio-Baumwolle ist ebenfalls zertifiziert. Dafür sind zwei Bedingungen besonders wichtig: Die Global Organic Textile Standards (GOTS) & Fairtrade. Wenn du mehr über die Zertifizierungen erfahren möchtest, kannst du in unseren Blog Beiträgen mehr über GOTS oder Fair Trade erfahren.

Mit einem Shirt aus Bio-Baumwolle tust Du nicht nur der Natur, sondern auch Dir einen Gefallen – davon sind wir überzeugt. Bei Anbau und Ernte liegt für uns die Bio-Baumwolle vorne, denn hier wird auf schädliche Pestizide oder Entlaubungsmittel verzichtet, die im konventionellen Anbau üblich sind. Das ist für Deine Gesundheit und für alle, die den Weg vom Baumwollsamen bis zum T-Shirt begleiten, ein großer Pluspunkt. Außerdem überzeugt uns der Verzicht auf Gentechnik beim Saatgut. Auch beim Wasserverbrauch hat die Bio-Baumwolle die Nase vorne und benötigt deutlich weniger als bei der konventionellen Baumwollproduktion.

In der globalen Baumwollproduktion macht Bio-Baumwolle bisher nur 1 % aus. Wir finden, da ist noch mehr drin.