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6 Tipps, Wie Du Deine Lieblingsläden Jetzt Unterstützen Kannst

Von 
Carolin Thum

Wer hätte sich vor einem Jahr erträumen lassen, dass eine Zeit vor uns steht, in der wir eine weltweite Pandemie zu bekämpfen haben? Geprägt von unterschiedlichsten Hygienemaßnahmen, wie das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung in der Öffentlichkeit, das Einhalten von Abständen zu anderen Menschen oder das Beschränken der Kontakte zu Freund*innen, Bekannten und sogar der eigenen Familie?

Unsere Bundeskanzlerin, Angela Merkel, fasste die Lage in der Bundespressekonferenz am 21. Janunar 2021 in folgender Aussage treffend zusammen: „Diese Pandemie wird mit Recht von allen als eine Zumutung empfunden“. So sieht sich jede*r Büger*in unterschiedlichsten Einschränkungen im Alltag gegenüber. Allerdings nagt die Pandemie nicht am Einkommen jedes Haushaltes. Hier sind besonders die Mitarbeiter*innen und Selbstständigen von Geschäften, sowie Orte der Kunst und Kultur betroffen. Egal ob das süße Cafe im Park, der Lieblingsladen in der Innenstadt oder das Stamm-Theater der Eltern. Sie alle haben eins gemeinsam – enorme Umsatzeinbrüche. Je nach Pandemiesituation müssen sie entweder komplett geschlossen haben oder dürfen nur begrenzt Kundschaft oder Besucher*innen bedienen bzw. unterhalten. Dieser Artikel soll Dir Möglichkeiten zeigen, wie Du in Deiner Stadt oder in Deiner Gemeinde Deine Lieblingsläden in Gastronomie oder Einzelhandel, sowie das Kunst- und Kulturgewerbe unterstützen kannst.

Warum es sich lohnen wird

Wusstest Du, dass allein in der Gastronomie insgesamt 1,6 Millionen Menschen in Deutschland arbeiten? Mit dieser Zahl liegen wir in diesem Berufsfeld auf Platz 2 in Europa. Nur Spanien liegt mit 1,8 Millionen Beschäftigten in der Gastronomie vor uns. Dazu kommen noch etliche weitere Berufstätige im Einzelhandel, der Kunst und Kultur. Bei vielen von ihnen handelt es sich um Menschen, die viel geopfert haben, um ihre Träume zu verwirklichen – meistens mit selbst investiertem Kapital. Für andere ist es ein Job, der die Rechnungen am Ende des Monats zu begleichen hat. Wieder andere haben geniale Ideen, wodurch sie die Welt verbessern oder schöner machen. All diesen Gruppen werden aktuell die Hände durch Vorschriften gebunden. Ist es da nicht fair, die Menschen zu unterstützen, wenn man die Möglichkeit dazu hat? Wichtig ist zu beachten, dass Dein Support auch völlig kostenlos sein kann. Außerdem hilft das Unterstützen dieser Berufe, so schnell wie möglich zum „normalen“ Alltag zurückzukehren, sobald die Pandemie vorüber ist.

Ideen und Vorschläge für Deinen Support

1. Gutscheine kaufen: Der Klassiker, von dem Du bestimmt schon öfters gehört und gelesen hast, ist es, die Läden mit dem Kauf eines Gutscheins zu unterstützen. Dies führt dazu, dass Du den Läden Geld vorstreckst und selbst den Zeitpunkt des Einlösens bestimmen kannst. Dies ist für die Betreiber*innen so wichtig, da sie dadurch laufende Einnahmen haben und ihre Fixkosten, das sind Kosten, die immer anfallen wie beispielsweise Miete, bezahlen können. Mittlerweile ist das Netz voll von Portalen, die Gutscheine zum Verkauf anbieten, wodurch ein Kauf keinen großen Zeitaufwand mit sich bringt.

2. Lieferdienste, Abholungen oder Online-Shoppen: Du kannst oftmals weiterhin deine gewünschten Produkte erhalten, nur eben auf anderen Wegen. Etliche der Gastronomen gaben nicht direkt auf, sondern bieten ihre Speisen per Lieferdienst oder als Service zum Abholen an. Viele Einzelhändler*innen haben extra einen Online-Shop in der Corona-Pandemie neu gegründet, um für ihre Kundschaft da zu sein. Wieder andere bieten ihre Produkte auf ihren Social-Media-Kanälen zum Verkauf an. Du hast also allerlei Möglichkeiten, immer noch zuzugreifen und zu unterstützen. Die Plattform „Einzelheld“ hilft genau denjenigen, die extra für die Corona-Pandemie eine Website aufbauen möchten, um Umsatzeinbußen entgegenzuwirken.

3. Livestream oder Online-Veranstaltungen: In der Branche der Künstler*innen sieht es etwas anders aus, da sie kein Produkt verkaufen, sondern ein Erlebnis, welches sich nicht abholen oder zuschicken lässt. Viele Musiker*innen, Theaterschauspieler*innen, Ausstellungen oder Vorträge finden immer noch online statt – meistens auf Spendenbasis. Auch DJ’s sammeln sich beispielsweise auf der Plattform „United we stream“, um weiterhin online auflegen zu können. Finanziert wird dies über die Spendenplattform betterplace.org, auf der du weitere Projekte für Künstler*innen, sowie Darsteller*innen unterstützen kannst.

4. Aufmerksam machen: Wenn Du keine finanziellen Möglichkeiten aktuell hast, weil Du vielleicht selbst gerade kein bis wenig Einkommen beziehst, kannst Du auch kostenlos mit anpacken. Du kannst Deine Stimme in Deinem Freundes- und Bekanntenkreis nutzen, um auf die aktuellen Schwierigkeiten der Branchen aufmerksam zu machen. Auch durch Social-Media-Beiträge, die geteilt und weitergeleitet werden, bekommt das Thema Corona-Support eine immer lauter werdende Stimme. So teilten viele Künstler*innen und Musiker*innen in Deutschland im Winter den Hashtag #ohneunswirdesstill. Damit setzten sie ein klares Statement und zeigten, dass auch sie einen wichtigen Beitrag in der Gesellschaft leisten, nämlich Unterhaltung und Erlebnisse, die dem Geist und der Seele gut tun.

5. Politisch einsetzen: Es gibt verschiedene politische Initiativen, die sich durch Briefe an Abgeordnete und Online-Protest-Aktionen für mehr staatliche Hilfe und finanzielle Förderungen der Betroffenen einsetzen. Im Internet findest du verschiedene Petitionen, welche du kostenlos unterschreiben kannst. Die Seite „change.org“ fordert verschiedene Dinge, wie das „Kurzarbeitergeld auch für Minijobber*innen und Werkstudierende“ oder sammelt Stimmen für das Verlängern der Mietzahlungen. All das übt Druck auf die Politik aus, welche zum Handeln aufgefordert wird.

Und nicht vergessen – ohne AHA+A-Regeln kein Aufatmen

Sollte es wieder möglich sein Läden und Orte der Kunst und Kultur zu besuchen, solltest Du weiterhin auf die AHA+A-Regeln achten. Diese steht für A wie Abstand halten zu Deinen Mitmenschen. Hierbei sind mindestens 1,5 m zu empfehlen. Das H steht für Hygiene. Ganz egal, ob Pandemie oder nicht, es hat noch nie jemandem geschadet, die Hände regelmäßig zu waschen. Darüber hinaus ist es auch empfehlenswert, immer mal wieder Gegenstände, die in alltäglicher Benutzung sind, zu reinigen. Beispielsweise das Smartphone, den Hausschlüssel oder die eigene Brille. Der zweitletzte Buchstabe der Regel steht für die Alltagsmaske, die über Nase UND Mund angebracht werden sollte. Die letzte Regel bezieht sich auf das Nutzen der Corona-Warn-App, durch welche mögliche Risikobegegnungen auf Deinem Smartphone angezeigt werden können.

Das Einhalten dieser Regeln tut niemandem weh und Du kannst Deinen Beitrag beisteuern, dass die Läden so schnell wie möglich zu ihrem normalen Alltagsgeschäft, Umsatz und ihrer Besucher*innenanzahl zurückgelangen können.

Ist es nicht fair, wenn nicht nur einige der Berufsfelder für Corona bezahlen müssen, sondern wir alle einen kleinen Teil übernehmen? Zusammen ist alles einfacher.


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