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Gebt Den Bienen Ein Zuhause

Hohe Sterberaten und Rückgang der Gesamtpopulation: Dieses Horrorszenario ist bei Bienen zu beobachten. Eine globale Lösung ist nicht in Sicht. Der Stadtbienen e.V. aber hat eine geniale Idee: die BienenBox. Darin kann jeder Bienen ein Zuhause geben.

Die Zahlen sind erschreckend: In den letzten 65 Jahren ist die Bienenvölkerzahl um 80 Prozent zurückgegangen. Gründe für das Bienensterben sind Krankheiten und Parasiten, aber auch Pestizidbelastung und Monokultur in der Landwirtschaft. Doch auch wenn die Probleme des Bienensterbens bekannt sind, wissen viele nicht, was sie dagegen tun können.

Die Stadt als idealer Lebensraum für Bienen

In den Zeiten des Bienensterbens gilt die Stadt als Rückzugsort für die gestreiften Insekten. Kurioserweise ist gerade hier der Pflanzenreichtum ein Festmahl für Bienen: Kleingärten, Parks, Balkonkästen und urbane Gärten bieten genügend Vielfalt und ausreichend Nahrung für das ganze Jahr. Außerdem bleiben die Bienen von aggressiven Düngern verschont.

Jeder kann Bienen halten

Die Stadt als Lebensraum für Bienen will Stadtbienen e.V. noch mehr fördern – und dadurch das Bienensterben aufhalten. Dazu hat der Verein die BienenBox entwickelt: Eine Bienenbehausung, die Bienenhaltung für alle möglich macht.

Die Bienen können am Balkon, im Garten oder auf dem Dach gehalten werden. Ohne größere Vorkenntnisse kann so jeder, egal ob alleinlebend oder in einer WG, mit wenig Zeitaufwand Bienen ein artgerechtes Zuhause geben.

Die BienenBox

In der Bienenbox von Stadtbienen e.V. können die Tiere ihren Lebensraum selbst gestalten und auf ihrem eigenen Honig überwintern.

Mit ungefähr 20 Stunden im Jahr lässt sich ein Bienenvolk in der Bienenkiste betreuen. Dafür gibt es Betreuungsanleitung, mit denen die Bienenhalter und Bienenhalterinnen durch das Jahr begleitet werden. Die Belohnung durch die Bienen: 15 Kilogramm Honig pro Jahr.

Wer das Projekt von Stadtbienen e.V. zusätzlich unterstützen will, kann hier eine der Boxen bestellen.

Mythen rund um Bienen

Bienen sind gefährlich: Nein. Bienen sind friedfertige Lebewesen und keineswegs aggressiv. Viele Menschen verwechseln Bienen mit Wespen, die ihnen beim Frühstück die Marmelade streitig machen oder an der Eisdiele nerven. Bienen hingegen konzentrieren sich ausschließlich auf die Blüten in ihrer Umgebung. Um in der Anfangszeit ruhig mit den Bienen arbeiten zu können, bietet es sich an, beim Öffnen der Behausung einen Schleier zu tragen.

Bienen stören, wenn die Bienenkiste am Balkon hängt: Nein. Die BienenBox hängt von außen wie ein Blumenkasten am Balkon, dadurch geht kein Platz auf deinem Balkon verloren. Die Bienen sind desinteressiert an dem, was auf dem Balkon passiert. Keine Bienen werden beim Frühstück, Kuchen essen oder Late Night Dinner stören. Auf lange Grill-Nächte mit großer Rauchentwicklung sollte man jedoch verzichten.

Bienen fliegen in die Wohnung: Nein. Bienen fliegen immer Richtung Licht. Da es in der Wohnung dunkler als draußen ist, können Fenster oder die Balkontüre offen gelassen werden und keine Biene wird in den Wohnraum fliegen. Abends werden die Bienen ihr Haus nicht verlassen, da sie sich bei Dunkelheit nicht orientieren können.

Bienen finden in der Stadt viel weniger Nahrung als auf dem Land:

Nein. Auf Balkonen oder in Gärten, auf Grünflächen, Brachflächen oder in Stadtparks und selbst auf Verkehrsinseln finden die fliegenden Sammler oft mehr Nahrung als auf dem Land. Ob Brachland oder Plattenbau: In einem 5km Radius finden Bienen alles, was sie brauchen.

Bienen produzieren in der Stadt weniger guten Honig: Nein. Die Qualität von Honig aus dem Stadtgebiet ist mit der Qualität von Landhonig gleichzusetzen. Als Teil der Überlebensstrategie des Bienenvolks werden schädliche Stoffe aus dem Nektar im Bienenkörper bzw. in den Waben gefiltert.

Bienen sind also weder gefährlich, noch stören sie auf dem Balkon oder in der Wohnung. Auch mit dem Vermieter dürfte es bei der Bienenhaltung kein Problem geben – außer die Bienenhaltung wird explizit im Mietvertrag ausgeschlossen.

Also: Gebt den Bienen ein Zuhause!


Foto-Credits: